Trekking in Langtang und Gosainkund

Für unser nächstes Wandervorhaben erhalten wir Besuch von Freunden aus München. Eigentlich wollen wir den Manaslu-Trek laufen. Dieser ist aber angeblich wegen zu hohem Schnee gesperrt. (Konkrete Aussagen zu Konditionen in den Bergen sind hier in Nepal auch in den Reiseagenturen überraschend schwer zu erhalten.) Als Alternative geht es ins Langtang-Tal und zu den Gosainkund-Seen. Elf Wandertage, ein Gipfel auf 4984m und ein Pass mit 4600m warten auf uns.

Nach der bisher schlimmsten Busfahrt der Reise (acht Stunden Nahtoderfahrung; Kopf trifft Dach) geht es ins Langtang-Tal. Der Aufstieg erfolgt die ersten beiden Tagen durch überraschend grüne Landschaft. Die Baumgrenze liegt deutlich über 3000m.

Am Ende des Tals besteigen wir in dünner Luft den Tserko Ri mit 4984m und grandioser Aussicht.

Im zweiten Teil steigen wir durch fast sanfte Waldlandschaften langsam in Richtung Gosainkund-Seen auf. Hier müssen wir zwei recht kurze Etappen einlegen. Nur so lässt sich die Gefahr von Höhenkrankheit reduzieren (je nach Literatur sollte die Schlafhöhe ab ca. 2500m pro Tag um nicht mehr als 300-600 Höhenmeter gesteigert werden). Folglich müssen wir vor der Passüberquerung nach nur zweistündigem Aufstieg bei frostigen Temperaturen auf 3.900m eine Zwangspause einlegen.

Bei atemberaubender Aussicht auf Manaslu, das Ganesh-Himal-Massiv und einen tibetischen Achttausender geht es am Folgetag über den Laurebina Pass auf 4600 Metern. Ein grandioser Bergtag. Anschließend steigen wir zwei Tage lang durch Wälder, Reisterrassen und Bergdörfer (leider streckenweise auf einer Schotterpiste) in Richtung Kathmandu ab.