Südkalifornien

Auf dem Pacific Coast Highway steuern wir in Richtung Südkalifornien. Wir bekommen schöne Blicke auf die Steilküste und Strände, die jedoch meist unzugänglich sind.

Südkalifornien ist gelebte Filmkulisse. Seit dem Jugendalter haben sich die Bilder von Malibu Beach, Santa Monica Pier und Venice Beach durch Serien à la Baywatch in unseren Köpfen festgesetzt. Doch im Fernsehen (oder in unserer Erinnerung) wirkt alles aufpolierter als in Wirklichkeit: die Piere und die Promenaden sind in die Jahre gekommen und durch den Wochenend-Strand-Füllstand blicken wir überwiegend auf ein Meer von Menschen.

Sehenswert ist jedoch Venice Beach. Es ist ein Outdoor-Spielplatz für Jung und Alt unter kalifornischer Sonne. Hier findet man jede erdenkliche Gestalt, vom Gothic-Punk-Hipster über Hippie-LebenskünstlerInnen bis hin zu sporthungrigen Sunnyboys und Sunnygirls.

Abends blicken wir in Los Angeles vom Griffith Observatory auf das Hollywood-Zeichen und den strahlenden Lichterteppich vom Großraum Los Angeles. Auch die berühmten Boulevards wirken mit ihren Leuchtschriften nachts recht schillernd. Doch nach dem Lichterrausch folgt bei Tageslicht der Kater. Nüchtern betrachtet ist der Hollywood-Glanz vielleicht mehr Schein als Sein. Nur wenige Meter abseits vom Walk of Fame, der lediglich drei Blocks recht pompös aufgezogen ist, sind Häuser halb verwahrlost und die Zahl der wenig Betuchten groß.

In Downtown macht sich zwischen den unspektakulären Gebäuden gähnende Leere breit, etwas Farbe verleihen dem Ganzen nur die unzähligen überdimensionalen Serien- und Filmwerbungen. In Erinnerung wird von Los Angeles und Umgebung vor allem eines bleiben: Stau, Stau, Stau. Es ist eine Verkehrshölle und die passende Temperatur gibt es gratis hinzu.