Bhaktapur & Pashupatinath

Nepal ist nicht nur reich an Achttausendern, sondern auch an Kultur. Bhaktapur, eine der drei Königsstädte Nepals, hat dabei mit seinen vielen Tempeln (Pagoden) einen besonderen Reiz und beherbergt auch die höchste Pagode des Kathmandu-Tals, den über 30 Meter hohen Nyatapola-Tempel. Im Kern der Stadt ist kein Verkehr zugelassen, was Bhaktapur verglichen mit Kathmandu zu einer Ruheoase macht. Die vielen Tempel sind den Hindu-Göttern und ihren Reinkarnationen gewidmet. Im Gegensatz zu Thailands gold-funkelnden Tempeln muten die Pagoden aus Backstein und Holz sehr schlicht an, sind aber aufgrund der feinen Holzschnitzereien nicht weniger imponierend. Ein bisschen weniger Gold kann manchmal auch mehr sein.

Am Stadtrand Kathmandus besuchen wir zudem Pashupatinath. Die Tempelanlage ist das größste hinduistische Heiligtum Nepals, nur Teile der Anlage dürfen von Nicht-Hindus betreten werden. Der Komplex liegt am heiligen (und leider hochgradig verschmutzten) Bagmati-Fluss. An dessen Ufer finden täglich öffentliche Leichenverbrennungen statt. Hindus sehen eine Verbrennung an diesem Ort als erstrebenswert an, da sie die Chancen erhöht ins Nirvana zu gelangen.

Vom anderen Flussufer beobachtet man durch die Rauchschwaden die zeremoniellen Rituale der Bestattungen, im Hintergrund rasselt aus einem der Tempel spirituelle Musik. Die Augen brennen. Es ist ein unwirkliches Geschehen. Man fühlt sich fast wie in einem Film, der eigenen Kultur sehr fern.