Puerto Varas – Frutillar

Mit der Fähre geht es von Chaitén auf die Insel Chiloé, wo wir nur drei Tage bleiben, da es meist regnet. Auf dem Weg nach Cochamó legen wir einen Stopp in Puerto Varas ein. Puerto Varas und das nahe gelegene Frutillar sind von deutscher Einwanderung im 19. Jahrhundert geprägt. Vor allem Frutillar ist – vermutlich auch für den Tourismus – eine Ansammlung deutscher Klischees: gepflegte Vorgärten, Gartenzwerge, Hirschgeweihe, ein Trachtenladen, Kuchen etc. Die Städtchen wirkt etwas bizarr auf uns, aber wir essen einen leckeren Kuchen und genießen den Blick auf den Vulkan Osorno.

 

Übernachtungsstatistik Februar

Unsere Übernachtungen im Februar:

  • Hostel: 15 Nächte
  • Camping: 14 Nächte

Davon gratis: 2 Nächte. Durchschnittliche Übernachtungskosten: 8,95 €.

Chaitén

In Chaitén besteigen wir den 20km entfernten Vulkan, der 2008 unerwartet ausbrach und die kleine Stadt in Ascheregen vergrub. Die Häuser sind inzwischen von der Asche befreit, jedoch hat sich durch den Schlamm- und Schuttstrom des Vulkans ein breiter “Strand” vor der Stadt gebildet, wo früher das Wasser direkt bis an die Stadt reichte.

Raúl Marín Balmaceda

Pünktlich um 6:40 Uhr warten wir im Regen auf die Fähre, bis wir über die 4-stündige Verspätung informiert werden. Das Zelt wird also wieder aufgebaut und nochmal zwei Stunden geschlafen. Dann begeben wir uns endlich auf die 10-stündige Fahrt durch die Fjorde Chiles.

Spät abends kommen wir in Raúl Marín Balmaceda an – einem kleinen Fischerdorf mit Sandstraßen umgeben von langen Stränden. Man könnte es hier eine Weile aushalten und sich von dem langsamen Leben inmitten der Natur anstecken lassen.

Puyuhuapi – Bosque Encantado

Von Coyhaique geht es Richtung Norden nach Puyuhuapi, wo die Carretera Austral wieder zu einer Schotterpiste wird, die sich durch dichten Regenwald inmitten einer felsigen Berglandschaft schlängelt. In Puyuhuapi gönnen wir uns einige Stunden in den Termas Ventisqueros, denn inzwischen begleitet uns recht wechselhaftes und kälteres Wetter.

Am nächsten Tag trampen wir nach Puerto Cisnes und legen auf dem Weg einen Stopp im Parque Nacional Queulat im Bosque Encantado ein, in dessen dicht verwachsenem Regenwald man sich wie in einem Märchen fühlt.

Nachtrag: Übernachtungsstatistik Januar

Ein kurzer Nachtrag: unsere Übernachtungen im Januar waren:

  • Camping: 15 Nächte
  • Airbnb: 11 Nächte
  • Hostel: 5 Nächte

Davon gratis: 8 Nächte. Durchschnittliche Übernachtungskosten: 9,51 €.

Cerro Castillo Nationalpark

Wir verbringen drei Tage am Cerro Castillo Massif, das mit Gletschern, unzähligen Wasserfällen und steilen Felswänden beeindruckt. Der Blick auf die Felszinnen des Cerro Castillo bleibt uns wegen tief hängender Wolken leider verwehrt. Da wir am dritten Tag bei Regen aufwachen, geht es auf einer verkürzten Route nach unten.

Coworking im Herzen Patagoniens

Ganz unverhofft und überraschend stolpern wir auf der Suche nach einer günstigen Unterkunft in Coyhaique über einen Coworking Space! Sinergia Coworking vermietet Arbeitsplätze an Freiberufler, Selbstständige und kleine Firmen und fördert so die lokale Freelancer- und Startup-Szene.

Manager Marcelo empfängt uns im südlichsten Coworking Space Chiles.
Manager Marcelo empfängt uns im südlichsten Coworking Space Chiles.

 

Manager Marcelo empfängt uns im südlichsten Coworking Space Chiles.
Als die ersten nichtchilenischen Coworker steigen wir natürlich auch prompt zur Lokalprominenz auf.

Capillas de Marmol

Auf dem Weg von Chile Chico nach Coyhaique (dieses Mal im Minibus) haben wir in Rio Tranquilo einen Stopp eingelegt und zur Abwechslung auf dem Lago General Carrera eine Bootstour zu den Capillas die Marmol (vom See ausgewaschene Marmorhöhlen) gemacht.

 

Langer Weg nach Chile

Da es von El Chaltén keinen direkten Bus nach Chile gibt, beschließen wir zu trampen. Nur 720 km sind es bis nach Chile Chico, davon aber ein guter Teil ungeteert und kaum befahren. Nach vielen vielen Stunden auf der Straße bietet die anfangs beeindruckende Weite der patagonischen Steppe um die Ruta 40 wenig Abwechslung. Schließlich dauert es drei Tage und sieben Mitfahrgelegenheiten bis wir Chile erreichen.

Fitz Roy und Cerro Torre

Das Beste an El Chaltén: Mit einer kleinen netten Wanderung erreicht man das Fitz-Roy-Massif und Cerro Torre.  Da es ein paar Zeltmöglichkeiten gibt, haben wir wieder ein Gut-Wetter-Fenster genutzt und drei Tage in den Bergen verbracht. Dieses Mal haben wir es aber gemütlich angehen lassen. Man muss sich dort oben einfach Zeit nehmen, um die Aussicht auf Fitz-Roy zu genießen, am Lagunenufer zu liegen und den Sonnenaufgang am Cerro Torre zu bestaunen. Es ist einfach schön dort oben.

El Chalten Impressionen

In El Chaltén geht es wieder zurück auf den Campingplatz. El Chaltén ist klein, etwas abgelegen und recht gemütlich. Dort versammeln sich sowohl Pauschaltouristen als auch Wander- und Kletterliebhaber, Hippies und Aussteiger. Und auch in El Chaltén selbst ist ein Hauch von Hippie zu verspüren.