Übernachtungsstatistik Oktober

Mit Hotelaufenthalt in Las Vegas und Untermiete in einer WG in Vancouver ist der Oktober trotz vieler Übernachtungen im Van unser teuerster Übernachtungsmonat in Nordamerika.

Unsere Übernachtungen im Oktober:

  • Übernachtung im Van: 20 Nächte
  • Untermiete Zimmer Vancouver: 6 Nächte
  • Übernachtung Hotel: 2 Nächte
  • Übernachtung im Zelt: 2 Nächte (yay!)
  • Übernachtung Airbnb: 1 Nächte

Davon gratis: 16 Nächte. Durchschnittliche Übernachtungskosten pro Person/Nacht: 6,12 €.

Zurück in Kanada!

Nach 80 Tagen Abstinenz sind wir zurück in Kanada. Abstinent war in diesen 80 Tagen auch der Regen, den wir das letzte Mal in Calgary gesehen haben.

Innerhalb von drei Tagen haben wir uns von den trockenen Sandstein-Wüsten Utahs über das gelb-braune Ödland in Süd-Idaho und Nord-Oregon in den baumreichen Norden zurückgearbeitet, der uns in herbstlicher Farbenpracht begrüßt hat (soweit wir sie zwischen den tief hängenden Wolken sehen konnten).

Nun verweilen wir in Vancouver, bis der Van verkauft ist und nutzen die Zeit und den Dauerregen zum Arbeiten und Planen weiterer Ziele.

Die 2000 km lange Fahrt im visuellen Schnelldurchlauf:

Utah Utah Utah!

In Richtung Moab fahren wir einer felsigen Bergflanke entgegen. Die Straße scheint zu enden. Erst kurz vor der Steilwand erblicken wir die Schotterpiste nach oben. Auf nur 4,8 Kilometern erklimmen wir mit unserem Van 338 Höhenmeter. Die Aussicht ist unschlagbar.

Wir halten noch im Natural Brigdes National Park. Hier hat das Wasser zuerst Canyons und dann Gesteinsbrücken gegraben.

In Moab treffen wir ein letztes Mal auf unserer Reise auf den Colorado River. Die ruhige Bibliothek in Moab wird für einige Tage zu unserem Arbeitsplatz. Es tut gut, zu arbeiten. Zu viele Eindrücke haben wir in den letzten beiden Wochen gesammelt, die erst verarbeitet werden müssen. Deshalb lassen wir auch zwei weitere Nationalparks unbesucht. (Man braucht ja schließlich auch Ziele für die Zukunft.)

Moab und die umgebende Sandsteinwüste sind ein Disneyland für Off-Road-Enthusiasten. Wer will schon durch die Natur spazieren, wenn man stattdessen auch fossile Brennstoffe verheizen kann – vor allem im Drive-Thru-Land USA. So ziehen monströse Pick-up-Trucks und RVs ebenso monströse Off-Road-Jeeps und ATVs hinter sich her und verstopfen die Straßen des kleinen Städtchens am Wochenende. Und wer nach all dem Motorsport noch nicht genug hat, der präsentiert zusätzlich einfach totes Tier…

 

Monument Valley & Surroundings

Wir verlassen das North Rim in Richtung Utah umgeben von der weiten Wüste des Colorado Plateaus. Dabei begegnen wir immer wieder dem Colorado River, der grün schimmernd tief unter uns im Canyon fließt.

Bereits aus weiter Entfernung sehen wir die Gesteinsformationen des Monument Valley in der Prärie aufragen. Nun sind wir wirklich im wilden Westen angekommen. Vor unserem geistigen Auge spielen sich Szenen aus Wild-West-Filmen ab.

Wanderwege gibt es im Monument Valley leider nicht, nur viele „No-Hiking“-Schilder. Wir träumen davon, einsam zu Fuß zwischen den Gesteinsmonumenten in der Prärie zu wandern, während wir auf unserer Auto-Safari auf einer löchrigen Schotterpiste durchgerüttelt werden. Schön sind sie trotzdem, die Elefanten und Kamele aus Gestein.

Unsere Camping-App bringt uns an einen der schönsten Campingplätze unserer Reise. Im Goosenecks State Park teilen wir uns mit nur wenigen anderen Campern den Sonnenuntergang in der Ferne über dem Monument Valley. Der San Juan River hat hier tiefe Schlaufen in das Gestein gegraben, die von oben betrachtet an einen Gänsehals erinnern.

 

Grand Canyon North Rim

Unsere Route führt uns an die Nordseite des Grand Canyon. Nur ein Zehntel aller Besucher zieht es hierher. Die großen Massen verschlägt es an das South Rim, wo es eine ganze Grand Canyon City gibt. Die Saison endet am Nordteil bald. Der Herbst hält Einzug. Für US-amerikanische Nationalparkverhältnisse geht es deshalb relativ entspannt zu, was wir genießen.

Der Blick in den Canyon ist definitiv sehenswert, doch der wirkliche Reiz liegt darin, die Tiefen zu erkunden. Nach einer zweitägigen Wartezeit ergattern wir ein Overnight Permit [1] für eine 3-Tagestour. Der Pfad schlängelt sich im Zickzack von 2512 Metern an den Steilwänden in die Tiefe, bis wir auf 1244 Metern unseren Zeltplatz für zwei Tage erreichen. Eine lange Tagestour (27 km) mit leichtem Gepäck bringt uns von dort bis an den Colorado River unter der Südkante des Canyons. Wir laufen in einem Canyon im Canyon. Steilwände bauen sich ringsum auf. Wir fühlen uns klein. Am letzten Tag arbeiten wir uns in der Morgendämmerung wieder nach oben und blicken immer wieder gebannt auf den Weg in der Tiefe zurück.

Die Tour lässt nichts zu wünschen übrig und die diversen Klima-Welten faszinieren: Oben tragen wir Mützen, unten schütten wir uns Wasser über den Kopf. Oben schlafen wir frierend im Van, unten leicht bekleidet nur mit Innenzelt. Oben zieht eine Bison-Herde an den Wäldern vorbei, unten halten wir nach Klapperschlangen Ausschau. Oben suchen wir etwas Sonne inmitten der schattigen Pinienwälder, unten Schatten inmitten der sonnigen und kakteenreichen Schlucht.

Die nächste Herausforderung -wenn man die Landschaft bereits kennt – wäre hier die Grand Canyon Durchquerung an einem Tag. Auf diesem Rim-To-Rim-Hike (R2R) hat man in der Version vom North Rim zum South Rim lange 38,5 Kilometer zu bewältigen (mit stolzen 1760 Höhenmeter abwärts und 1460 Höhenmeter aufwärts). Dieser Wanderung ist seit zwei Jahren ein großer Trend, vor allem bei Trail Runnern.


[1] Das Overnight Permit erlaubt es, bei einer Mehrtagestour zu campen. Die nötige Reservierung für einen der wenigen Zeltplätze gibt es mit dazu. Die Jagd auf die Permits beginnt in allen Nationalparks bereits Monate im Voraus. Eine schwierige Angelegenheit für Reisende ohne Langzeitplan. Am Grand Canyon werden aber 15% der Permits zurückgehalten und erst 24h vor der Wanderung ausgegeben. Wer morgens zuerst am Permit-Büro ist, kann sich freuen.

Red Canyon & Bryce Canyon

Im Bryce Canyon Nationalpark geht es im Vergleich zu Zion etwas ruhiger zu. Doch auch hier ist man auf den autobahnähnlichen Pfaden selten mehr als hundert Meter alleine, da man immer wieder Aussichtspunkte passiert, die mit dem Auto erreichbar sind. Dem faszinierenden Blick auf die turmartigen Gesteinsformationen (sogenannte Hoodoos) tut das jedoch keinen Abbruch. Die oft fragil wirkenden Türmchen ragen über uns gegen den Himmel. Man könnte meinen, ein kleiner Stups würde zum Zusammenbruch führen.

Wir campen beim Red Canyon, einer Mini-Version des nahegelegenen Bryce Canyon. Ein kleiner Spaziergang bringt die Hoodoos zum Greifen nahe und vom Zeltplatz aus beobachten wir das abendliche Hoodoo-Glühen.

Zion Nationalpark

Der Zion Nationalpark in Utah bietet spektakuläre Panoramen und Fotogelegenheiten für professionelle Fotografen (wie eine Google-Image-Suche unschwer belegt) – wenn man es irgendwie schafft, Fotos ohne Touristen zu knipsen. Zion ist einer der meistbesuchten Parks der USA, bei überschaubarer Größe. Es kommt Rush-Hour-Stimmung auf. Der Ansturm ist groß und die Shuttle-Busse durch das Tal überfüllt.

Die Wanderung auf Angels Landing (zugegebenermaßen wohl die populärste Wanderung hier) ist trotz Start in der Morgendämmerung gut besucht. Der Aufstieg ist spitze: felsig und sehr ausgesetzt. Am Ende wartet eine grandiose und malerische Aussicht. Beim Abstieg herrscht dann bereits Hochbetrieb. Stau an den schmalen Gratstellen,Turnschuh-Touristen, die sich offensichtlich übernommen haben und bei manchen fließen Tränen – Natur genießen geht anders.

Las Vegas

Es ist nach Sonnenuntergang, irgendwo in der Wüste an der Grenze zwischen Kalifornien und Arizona. Wir fahren auf einem dieser nicht endenden amerikanischen Highways, geradeaus bis zum Horizont. Es ist stockdunkel und die schwachen Scheinwerfer unseres betagten Astro-Vans verlieren sich in der flachen Weite. Seit Minuten sehen wir die Lichter eines entgegenkommenden Autos am Horizont, nur zu bewegen scheint es sich nicht. Nichts in dieser fast surrealen Situation macht uns glauben, dass wir nur zwei Stunden später in dem wohl größten Erwachsenen-Spielplatz der USA stehen werden – Vegas Baby!

Wir haben uns zwei Nächte im Stratosphere Hotel eingebucht. Jetzt in der Nebensaison in der Mitte der Woche gibt es hier das Doppelzimmer für $60 – King Size Bed, Eismaschine und natürlich Kasino im Hotel inbegriffen. (Zum Vergleich: oft kosten die günstigsten Motels auf dem Land $90.) In der Wüstenoase für Glücksspielanbeter warten wenig echte Überraschungen. Zu oft war die Stadt Kulisse für Hollywood-Filme.

Der “Las Vegas Strip” mit den modernen Kasinos bietet natürlich viel Bling-Bling – Besuch nachts obligatorisch. Das Glücksspiel ist verpackt in pompöse Nachahmungen berühmter Gebäude: Eiffelturm, Venedig, New York, Kolosseum – natürlich alles in Leichtbau und Plastik. Kasinos gibt es in jeglicher Ausführung, von der schicken bis hin zur verschlissenen Variante. Und auch in jeder Tankstelle finden sich Spielautomaten.

Etwas Neues findet sich dann doch: weit nördlich des Strips liegt Downtown – das “alte” Las Vegas – mit den alteingesessenen Kasinos. Was zunächst nach Vintage-Flair klingt, sind in Wirklichkeit in die Jahre gekommene Kasinos, weniger poliert und anrüchiger als auf dem Strip. Hier in der Fremont Street werden noch ein paar mehr Watt für die Licht- und Musikbeschallung eingesetzt. (Protip: in den Downtown-Kasinos sind jedoch die Spielquoten deutlich besser. Blackjack zahlt hier noch 3:2, auf dem Strip fast überall nur noch 6:5.)

Unser Fazit: Las Vegas ist High Intensity. Auf jeden Fall einen Besuch wert, aber Abseits des Treibens und Funkelns auf dem Strip hat Las Vegas nichts zu bieten, sodass man dann nach zwei oder drei Tagen auch gerne wieder abreist.

Auf dem Weg nach Utah stoppen wir bei der Hoover-Talsperre und dem Stausee Lake Mead inmitten der Wüste. Durch den Stausee, der den Colorado River aufstaut,  werden Teile Kaliforniens, Arizonas und Nevadas mit Wasser und Strom versorgt. Doch die Dürre der letzten Jahre und der erhöhte Wasserbedarf in Las Vegas haben ihre Spuren hinterlassen. Noch in den 80er Jahren reichte das Wasser bis zur Verbindungsbrücke der Türme.

Von Calexico nach Las Vegas

Wüstenartige Umgebung. Straßen, die sich am Horizont verlieren. Halbverlassene Ortschaften. Diese etwas stereotypen Bilder eines USA-Roadtrips findet man geballt auf der Fahrt von der mexikanischen Grenze nach Las Vegas.

Dabei sticht Slab City besonders hervor. Es ist “der letzte freie Ort in Amerika” – so heißt es zumindest am Eingang. Frei von der modernen Gesellschaft, überfälligen Rechnungen und Mietzahlungen. Im Winter leben hier bis zu 2000 Bewohner – Hippies, junge Nomaden, Drogenabhängige, von der Gesellschaft im Stich Gelassene. Liegengebliebene Busse und RVs werden mal besser, mal schlechter in Wohnraum verwandelt.

Slab City ist schwer zu beschreiben. Ein Mischung aus Hippie-Town, Müllhalde und Open-Air-Museum trifft es wohl am besten.

Zum Museumscharakter trägt vor allem der “Salvation Mountain” bei, der wie ein riesiger Geburtstagskuchen in der Wüstenlandschaft steht. 30 Jahre lang hat der Erschaffer das Werk mit Farbe, Holz und Lehm kreiert, um die Botschaft “God is Love” in die Welt zu tragen.

 

Tijuana

In Tijuana verbringen wir fünf ruhige Tage abseits vom Zentrum in Strandnähe. Wir sind wieder in Lateinamerika, was man vor allem am etwas chaotischen Verkehr spürt. Nur wenige hundert Meter von unserer Wohnung entfernt liegt der Grenzzaun. Auf der einen Seite herrscht reges mexikanisches Treiben an der Strandpromenade. Auf der US-Seite ist Sperrgebiet und Hubschrauber kreisen 24/7.

Übernachtungsstatistik September

Im September stellt sich ein guter Mix aus verschiedenen Übernachtungen ein und wir bekommen immer wieder Auszeiten vom Übernachten im Van.

Unsere Übernachtungen im September:

  • Übernachtung bei Freunden: 6 Nächte
  • Übernachtung Housesitting: 6 Nächte
  • Übernachtung Airbnb-Wohnung: 4 Nächte
  • Übernachtung im Van: 14 Nächte

Davon gratis: 22 Nächte. Durchschnittliche Übernachtungskosten pro Person/Nacht: 2,95 €

Südkalifornien

Auf dem Pacific Coast Highway steuern wir in Richtung Südkalifornien. Wir bekommen schöne Blicke auf die Steilküste und Strände, die jedoch meist unzugänglich sind.

Südkalifornien ist gelebte Filmkulisse. Seit dem Jugendalter haben sich die Bilder von Malibu Beach, Santa Monica Pier und Venice Beach durch Serien à la Baywatch in unseren Köpfen festgesetzt. Doch im Fernsehen (oder in unserer Erinnerung) wirkt alles aufpolierter als in Wirklichkeit: die Piere und die Promenaden sind in die Jahre gekommen und durch den Wochenend-Strand-Füllstand blicken wir überwiegend auf ein Meer von Menschen.

Sehenswert ist jedoch Venice Beach. Es ist ein Outdoor-Spielplatz für Jung und Alt unter kalifornischer Sonne. Hier findet man jede erdenkliche Gestalt, vom Gothic-Punk-Hipster über Hippie-LebenskünstlerInnen bis hin zu sporthungrigen Sunnyboys und Sunnygirls.

Abends blicken wir in Los Angeles vom Griffith Observatory auf das Hollywood-Zeichen und den strahlenden Lichterteppich vom Großraum Los Angeles. Auch die berühmten Boulevards wirken mit ihren Leuchtschriften nachts recht schillernd. Doch nach dem Lichterrausch folgt bei Tageslicht der Kater. Nüchtern betrachtet ist der Hollywood-Glanz vielleicht mehr Schein als Sein. Nur wenige Meter abseits vom Walk of Fame, der lediglich drei Blocks recht pompös aufgezogen ist, sind Häuser halb verwahrlost und die Zahl der wenig Betuchten groß.

In Downtown macht sich zwischen den unspektakulären Gebäuden gähnende Leere breit, etwas Farbe verleihen dem Ganzen nur die unzähligen überdimensionalen Serien- und Filmwerbungen. In Erinnerung wird von Los Angeles und Umgebung vor allem eines bleiben: Stau, Stau, Stau. Es ist eine Verkehrshölle und die passende Temperatur gibt es gratis hinzu.

Silicon Valley

Ohne eine genaue Vorstellung zu haben, was uns erwarten würde, fahren wir von San Francisco ins Silicon Valley. Man denkt an Google, Apple, Facebook. An HP, Sun und IBM. An Startup-Kultur, Apps und Venture Capital. Was man findet sind einige zusammengewachsene Kleinstädte, große Firmenkomplexe und eine Universität (Stanford). Beim lokalen Starbucks in Mountain View fühlt man sich in die Kantine eines Großkonzerns versetzt. Anzugträger sprechen über das Return on Investment des Umstiegs auf NoSQL-Datenbanken. Spannend ist das nicht. Subkulturen scheint es auch nicht zu geben. Bei ähnlich hohen Mietpreisen wie in San Francisco ist das tägliche Pendeln dann vielleicht doch die bessere Option.

San Francisco

San Francisco fühlt sich wie New York an wie eine Insel – weit weg vom Rest Amerikas. Die Stadt ist bunt, lebendig, multikulturell und liberal. Hier gewinnt Bernie Sanders mit großem Abstand den Wahlsticker-Contest.

Wir wohnen im Latino-Viertel The Mission in der Wohnung einer Freundin. Mit den vielen Taquerías und Spanisch im Ohr fühlen wir uns nach Lateinamerika zurückversetzt. Doch auch die Hipster-Szene ist nicht weit, die sich unter die Latino-Gemeinde gemischt hat. Besonders bunt geht es im Castro-Viertel zu und das nicht nur aufgrund der vielen Regenbogenfahnen. Hier lädt das alte Castro-Theater zum Grease Sing-A-Long ein und an einem Straßeneck tanzen Jung und Alt im Vintage-Look zu Swing-Musik. In Haight-Ashbury, dem damaligen Zentrum der Hippie-Bewegung, zieht auch heute noch ein Hauch von Flower-Power durch die Straßen, zusammen mit einigen Touristen.

Durch die geringe Fläche lässt sich viel zu Fuß erkunden. Auch als Radfahrer ist man hier wie sonst so oft in den USA kein Einzelkämpfer, obwohl die vielen steilen Hügel für brennende Oberschenkel sorgen – eine Fahrt auf dem Leihrad gibt Einblicke sowie auch schöne Ausblicke auf die Golden Gate Bridge und den Ocean Beach.

Mit seinen alten viktorianischen Häusern, die sich farbenfroh um die Hügel schlängeln, und den schönen Parks hat San Francisco ein besonderes Flair. Im Gegensatz zu Vancouver, Portland und Seattle ist auch die nächste lebhafte Ecke oder Straße nie weit, sodass man keinen fahrbaren Untersatz braucht.

San Francisco ist anziehend, dementsprechend ist das Preisniveau. Und so sollte die Liedstrophe besser “If you are going to San Francisco, bring a bag full of money” lauten. Doch auch ohne “bag full of money” können wir die Stadt genießen. Das Flanieren durch die Viertel ist ohnehin umsonst und in Mission und Chinatown findet man in einfachen Lokalen leckeres günstiges Essen. Wir nutzen auch das After Dark Special im Exploratorium, einer modernen und hippen Version des deutschen Museums, und lauschen den Tönen einer spontanten Trommler-Versammlung im Golden Gate Park.

Hier lernen wir beim Free Comedy Day auch, dass man sich in der Bay Area lieber europäisch als amerikanisch sieht. So erfahren wir, dass man von San Francisco aus in 30 Minuten von Europa nach Utah fliegen kann.

San Francisco vereint so ziemlich alles, was man sich von einer Großstadt wünschen kann – eine lebhafte Szene mit vielen Subkulturen, Aufgeschlossenheit, viele Parks, Strände, Radwege und Naherholungsgebiete. Sie ist bislang auf unserer Reise die erste Stadt, die unserer geliebten Wahlheimat Barcelona überhaupt nur annähernd Konkurrenz machen könnte.

Bienvenida a Tijuana

img_1844Nach 10.148 Kilometern Fahrt, 1258 Litern Benzin und vielen staureichen Stunden auf den letzten 500 Kilometern haben wir die USA von Kanada nach Mexiko durchquert.

Hier bleiben wir nun zum Arbeiten einige Tage in Tijuana in einer leistbaren Airbnb-Wohnung, bevor wir wohlgenährt mit leckerem mexikanischen Essen über Nevada, Utah und Colorado den Rückweg nach Kanada antreten.

Beiträge zu San Francisco und Südkalifornien folgen in Kürze…