Salar de Uyni

Von Calama fahren wir mit dem Bus frühmorgens nach Uyuni. Ohne Heizung erfrieren wir fast im Bus, bis die etwas wärmende Sonne endlich über dem Altiplano aufsteigt. Als wir Uyuni erreichen, sind wir wieder aufgetaut.

Uyuni ist wie San Pedro de Atacama geprägt vom Backpacker-Massentourismus. In Zentrum reihen sich die Tour-Agenturen, Unterkünfte und Restaurants aneinander. Bewegt man sich jedoch etwas abseits der beiden Touristenstraßen, bekommt man kleine Einblicke in das lokale Leben. Wir sind in einem anderen Land angekommen: das Leben ist sehr einfach, an jeder Ecke verkaufen Frauen in traditioneller bunter Kleidung Essen, Säfte oder Obst, die Menschen sind auffallend distanziert und plötzlich ist das Spanisch gemächlich langsam.

Von Uyuni aus machen wir eine Tagestour zur größten Salzwüste der Welt. Wir fahren in unserem Jeep kilometerlang über das weite Weiß, bevor es inmitten dieser unwirklichen Umgebung Mittagessen gibt. Anschließend fahren wir zur von Kakteen gesäumten Isla Incahuasi, von der wir einen Rundumblick auf die Wüste bekommen und die ab- und anfahrenden Jeeps beobachten, die in den Weiten der Wüste wie Spielzeugautos wirken.

Zum Sonnenuntergang steuern wir einen Teil der Salzwüste an, der aus der Regenzeit noch mit etwas Wasser bedeckt ist, wodurch ein natürlicher Spiegel entsteht. Es ist ein surreales Naturschauspiel: die umstehenden Jeeps und Menschen scheinen zu schweben und wir fühlen uns wie im Himmel, da wir optisch auf Wolken gehen, während wir auf einen doppelten Sonnenuntergang blicken.