Potosí und Sucre

Potosí liegt auf 4067m über dem Meeresspiegel im bolivianischen Teil des Altiplano, der größten Hochebene außerhalb Nepals. Während der Busfahrt von Uyuni lohnen sich lange Blicke aus dem Fenster: weite Landschaften (mit zahlreichen Alpakas) ziehen vorbei. Potosí ist bunt und lebendig, aber es ist auch kalt in dieser Höhe.

Sucre – die konstitutionelle Hauptstadt Boliviens – besticht im Zentrum durch ihre gut erhaltenen Bauwerke aus der Kolonialzeit und durch palmengesäumte Plätze, die dem milden Klima auf “nur” 2700 Metern zu verdanken sind. In den zahlreichen Cafés und Restaurants finden wir leckeres Essen und gute Plätze zum Arbeiten.

Trotz der Architektur vergisst man vor allem abseits des Zentrums in beiden Städten nicht, dass man in Bolivien ist. Auf den 50cm breiten Gehsteigen herrscht ein wuseliges Durcheinander, die meisten Häuser haben keine Fassade, die Märkte sind chaotisch, alte Minibusse blasen einem schwarze Abgase ins Gesicht und von den recht improvisierten Busschaltern setzt sich der Ton der Ticketverkäuferinnen im Ohr fest, die schreiend ihre Busziele verkünden. Aber vielleicht macht genau diese Mischung aus schön und etwas chaotisch vor allem Sucre so charmant und damit zu einer unserer Lieblingsstädte in Lateinamerika.