Übernachtungsstatistik April

Im April sind bei unseren Übernachtungen drei neue Kategorien hinzugekommen: Nachtbus, Hotel und Cabaña (Appartment mit Küche und Bad). Außerdem bot sich nur selten Camping an (schlechtes Wetter, Städte, Wüste), sodass wir nur eine einzige Nacht im Zelt verzeichnen können.

Unsere Übernachtungen im April:

  • Airbnb: 12 Nächte
  • Hostel: 8 Nächte
  • Hotel: 4 Nächte
  • Nachtbus: 3 Nächte
  • Cabaña: 2 Nächte
  • Camping: 1 Nacht

Davon gratis: 3 Nächte. Durchschnittliche Übernachtungskosten: 11,20 €.

Chuquicamata – größter Kupfertagebau der Welt

Die Kupfermiene Chuquicamata (sprich Tschu-Ki-Ka-Ma-Ta) im Norden Chiles hat gigantische Ausmaße: 5km lang, 3km breit und 1km tief. Erste Grabungen begannen bereits 1915. Kupfer macht knapp ein Drittel des gesamten Exports aus und ist damit eine starke Triebkraft der chilenischen Wirtschaft. Chuquicamata produziert täglich ca. 5000 Kupferplatten á 170kg reinstes Kupfer (Stückpreis $840 US, do the math).

Die staatliche Betreiberfirma Codelco bietet kostenlose Führungen an den Rand der Mine an. Auf einer Besuchsplattform wird der moderne Kupferabbau erklärt. Wenig erwähnt wird die Umweltbelastung, wegen der auch die Bewohner der angeschlossenen Minenstadt 2008 vollständig ins 15km entfernte Calama umgesiedelt werden mussten. Die Stadt verbleibt als Geisterstadt.

Die Minenfahrzeuge sind 24/7 im Einsatz und transportieren im Mittel 350 Tonnen Gestein. Allein ein Reifen hat die Höhe unseres Reisebusses und kostet ca. $40.000 US, also in etwa die Kosten eines besseren Neuwagens.

Atacamawüste

Im Norden Chiles liegt die trockenste Wüste der Welt: die Atacamawüste. Die mittlere Niederschlagsmenge beträgt hier in einigen Regionen weniger als 15mm pro Jahr. Manche der hier installierten Wetterstationen haben seit Aufzeichnungsbeginn keinen einzigen Tropfen Wasser registriert.

Um den größten Touristenströmen zu entgehen und nicht auf überteuerte Touren angewiesen zu sein, mieten wir uns in Calama zu viert einen 4×4 Pickup-Truck. Damit geht es es zunächst nach San Pedro de Atacama, einer kleinen Gemeinde im Herzen der Wüste und Ausgangspunkt vieler Attraktionen. Dementsprechend leidet San Pedro auch an den üblichen Symptomen kleiner, touristisch interessanter Orte: hohe Touristenquote, hohe Preise, wenig Authentizität.

Zum Glück sind wir mit unserem Auto nicht an San Pedro gebunden und machen uns am nächsten Morgen auf, die Wüste zu erkunden. Die Straßen variieren hier von Teer über Schotter bis hin zu rauhester Salzlandschaft. Das Auto schlägt sich gut und fährt sich auch bei höheren Geschwindigkeiten auf Schotter angenehm. Lediglich unser erster Offroad-Versuch führt zu einigen Mühen: nach ca. 200m landen wir in einem Sandloch und stecken fest! Hier hilft auch die niedrigste Allrad-Übersetzung (der sogenannte “Tank Mode”) nicht mehr: es wird gegraben!

Die Wüstenlandschaft ist überraschend vielfältig. Zunächst geht es zur Salar de Atacama, der drittgrößten Salzebene der Welt und dem darin enthaltene Flamingoreservat. Hier befindet sich auch die Salzlagune Cejar. Diese besitzt keinen natürlichen Ablauf und hat daher einen Salzgehalt, der annähernd an das Tote Meer heranreicht.

Außerdem erkunden wir die Mondlandschaften des Valle de la Luna und die Dünenlandschaften des Valle de la Muerte, das auf 4300m gelegene Geysirfeld El Tatio mit seinen von Magna erhitzten Dampffontänen und zu guter Letzt die traumhaft gelegenen Thermen Puritama.

Zum Abschluss der Tour versuchen wir auf dem Weg zurück nach Calama erneut in der Wüste zu campen, doch leider suchen wir vergeblich nach einem geeigneten Platz und landen in Calama. Dort tummeln sich bei Dunkelheit viele zwielichtige Gestalten. Nach einigen Anläufen finden wir im Hotel España einen sicheren Zufluchtsort (mit Garage für das Auto, denn Diebstähle sind keine Seltenheit) und fallen nach der stundenlangen Suche erschöpft ins Bett.

Es fällt nicht leicht, von unseren Eindrücken ein genaues Bild zu zeichnen: die Tage sind warm, aber oft windig. In den Nächten und auf den Hochebenen ist es eisig kalt. Man erfährt die schiere Weite mit marsähnlichen Gesteinsformationen und wandert auf salzigen Pfaden. Obendrein ragen am Horizont Vulkane (5000-6000 Meter hoch) mit schneebedeckten Gipfeln auf. Es ist faszinierend und zugleich oft unwirklich.

Übernachtungsstatistik März

Unsere Übernachtungen im März:

  • Hostel: 20 Nächte
  • Camping: 11 Nächte

Davon gratis: 4 Nächte. Durchschnittliche Übernachtungskosten: 9,54 €.

Nahuel Huapi Traverse

Über Ostern wanderten wir einen großen Teil der Nahuel Huapi Traverse bei Bariloche. Vier Tage Traumlandschaft in den argentinischen Anden. Und natürlich mit Zelt! Gleich am ersten Tag erfuhren wir, was alpines (andinisches) Camping mit sich bringt: tief hängende Wolken brachten die gefühlte Temperatur nahe an den Gefrierpunkt. Gekocht und gegessen wurde also im Zelt. Aber bereits am nächsten Tag klarte das Wetter auf und wir hatten die restlichen Tage perfektes Wetter.

Die Tour führte über mehrere Pässe, entlang hochgelegener Kämme und durch steile Schotterfelder und war insgesamt sehr anspruchsvoll. Lange Tage, viele Höhenmeter und am dritten Tag ein Aufstieg mit einer ausgesetzten (echten) Kletterpassage, von deren Schwierigkeit wir bereits vorab viel gehört und gelesen hatten. Die Etappe war hart, aber gehbar und am Ende waren wir froh sie gelaufen zu sein.

Von Chile nach Argentinien in 13 einfachen Schritten

Nach unserem Besuch in Cochamó wollen wir zurück auf die argentinische Seite der Anden, um die Bergregionen bei Bariloche und El Bolsón zu besuchen. Wir entscheiden uns für den Grenzübertritt bei Puelo, der in zwei bis vier Tagen machbar ist.

  • In Chochamó steigen wir in den Bus nach Süden. Der Fahrplan wird bei den Bewohnern des Dorfes erfragt.
  • Am Ende der Straße fährt eine kleine Autofähre über den Lago Tagua-Tagua. Die Passagierlounge bietet Platz für sechs Leute, Kniekontakt inklusive.
  • Auf der anderen Seite des Sees wartet ein Minibus in leicht fragwürdigem Zustand auf uns. Für die folgenden 60 km Sandstraße werden wir knapp drei Stunden brauchen.
  • Der Zwischenstopp in Llanada Grande bietet die letzte Einkaufsmöglichkeit für die kommenden drei Tage.
  • Der Bus hält mitten im Nichts. “Hier ist die Straße zu Ende.” – “Aber wir wollten doch nach Segundo Corral?” – “Da müsst ihr laufen.”
  • Nach 30 Minuten Fußmarsch finden wir das Dorf Segundo Corral. Dreizehn Häuser, ein verlassener Flughafen und ein Campingplatz.
  • Am nächsten Morgen begeben wir uns auf die Suche nach Juanito, der uns die anstehende Flussüberquerung ermöglichen soll. Eine halbe Stunde und einige Funksprüche später klappt auch die Überfahrt.
  • Auf der anderen Flussseite geht es kurz bergauf zur chilenischen Grenzkontrolle.
  • Es beginnt ein vierstündiger Fußmarsch entlang des Lago Inferior zur argentinischen Grenzhütte, die am Lago Puelo liegt. Da wir dieses Mal mit komplettem Gepäck unterwegs sind ist die Anstrengung groß.
  • Wir campen direkt am Kiesstrand des Lago Puelo.
  • Am nächsten Tag geht es zu Fuß weiter in Richtung argentinischer Zivilisation.
  • Kurz vor Ende des Treks gilt es noch einen Fluss zu durchwaten, den Rio Azul, bevor wir schließlich auf eine Straße treffen.
  • Von hier geht es per Anhalter und Bus in den nächsten Ort: El Bolsón!

 

 

 

 

Übernachtungsstatistik Februar

Unsere Übernachtungen im Februar:

  • Hostel: 15 Nächte
  • Camping: 14 Nächte

Davon gratis: 2 Nächte. Durchschnittliche Übernachtungskosten: 8,95 €.

Nachtrag: Übernachtungsstatistik Januar

Ein kurzer Nachtrag: unsere Übernachtungen im Januar waren:

  • Camping: 15 Nächte
  • Airbnb: 11 Nächte
  • Hostel: 5 Nächte

Davon gratis: 8 Nächte. Durchschnittliche Übernachtungskosten: 9,51 €.

Coworking im Herzen Patagoniens

Ganz unverhofft und überraschend stolpern wir auf der Suche nach einer günstigen Unterkunft in Coyhaique über einen Coworking Space! Sinergia Coworking vermietet Arbeitsplätze an Freiberufler, Selbstständige und kleine Firmen und fördert so die lokale Freelancer- und Startup-Szene.

Manager Marcelo empfängt uns im südlichsten Coworking Space Chiles.
Manager Marcelo empfängt uns im südlichsten Coworking Space Chiles.

 

Manager Marcelo empfängt uns im südlichsten Coworking Space Chiles.
Als die ersten nichtchilenischen Coworker steigen wir natürlich auch prompt zur Lokalprominenz auf.

Langer Weg nach Chile

Da es von El Chaltén keinen direkten Bus nach Chile gibt, beschließen wir zu trampen. Nur 720 km sind es bis nach Chile Chico, davon aber ein guter Teil ungeteert und kaum befahren. Nach vielen vielen Stunden auf der Straße bietet die anfangs beeindruckende Weite der patagonischen Steppe um die Ruta 40 wenig Abwechslung. Schließlich dauert es drei Tage und sieben Mitfahrgelegenheiten bis wir Chile erreichen.