Nepal zwei Jahre nach dem Erdbeben

Im April 2015 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,8 Nepal. Tausende Häuser wurden in diesem ohnehin sehr armen Land [1] zerstört und viele Schäden sind auch zwei Jahre danach noch zu sehen, sei es in den Städten oder in den Bergen. Besonders betroffen war die Region um das Langtang-Tal, in dem unter anderem ein massiver Erdrutsch ein gesamtes Dorf inklusive hunderter Einheimischer und Touristen unter sich begrub. Beim Wandern in Langtang und Gosainkund passiert man immer wieder zerstörte und verlassene Häuser und der Trekkingpfad führt heute über die Schuttlawine. Es sind beklemmende Momente.

Das Örtchen Kutumsang gegen Ende unseres Treks gleicht einem kleinen Flüchtlingslager aus Wellblechhütten. Einige neue Teahouses sind noch im Bau. In Chisapani nahe Kathmandu wurden direkt neben den Ruinen neue Teahouses gebaut.

In Bhakatapur stürzten viele historische Tempel ein. Noch immer wird am Wiederaufbau gearbeitet, der wohl noch eine Weile dauern wird. Einige Gassen Bhaktapurs gleichen mit Gerüsten aus Bambus, Stützpfeilern sowie Schutt- und Ziegelsteinhaufen riesigen Baustellen.


[1] Nepal zählt mit einem Jahresdurchschnittseinkommen von rund 700 Dollar zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Armut ist überall zu sehen. In den Bergen hausen viele Menschen in einfachen Häusern aus Steinen und Wellblech, Schulen und medizinische Versorgung sind oft viele Gehstunden entfernt. Die Infrastruktur ist mit häufig ungeteerten Straßen(abschnitten) schlecht und die Umweltverschmutzung ist groß. Viele Menschen leben ohne fließendes Wasser, sodass sie zum Waschen, Kochen etc. auf öffentliche Brunnen angewiesen sind.