Vancouver – Welcome to Canada!

Von Mexiko fliegen wir nach Vancouver. Hier wollen wir uns ein Auto für einen Roadtrip durch Westkanada und die USA kaufen. Nach den lateinamerikanischen Städten landen wir hier in einer großstädtischen Wohlfühloase: man atmet plötzlich wieder sorglos (auch wenn Kanadier große Autos zu lieben scheinen), unzählbare Grünflächen reihen sich aneinander, es ist sauber und für Liebhaber der asiatischen Küche wie uns ist Vancouver durch die vielen Einwanderer ein Schlaraffenland. Nur nach kleinen, individuellen Cafés muss man leider etwas Ausschau halten, Starbucks und Konsorten sind in Vancouver übermächtig. Auf dem Commercial Drive und in Gastown wird man jedoch fündig.

Zudem wird man mit Freundlichkeit und Höflichkeit überhäuft, in Vorgärten werden Äpfel, Bücher und Sonstiges verschenkt und Busfahrer geben gerne geduldig Auskunft.

Downtown Vancouver ist geprägt von Wolkenkratzern. Ein Sich-Mitreißen-Lassen von einer hektischen und fesselnden Metropole á la New York bleibt hier jedoch aus, denn es ist eine überschaubare Stadt, die sich zwischendurch auch Zeit zum Schlafen nimmt. Sie ist entspannt, Stress scheint selbst in Downtown nicht aufzukommen und in den angrenzenden Vierteln herrscht teilweise Kleinstadt-Feeling.

Es lässt sich leicht eine Weile in Vancouver aushalten, bis der Autokauf geregelt ist. Zwischen der Autosuche verbringen wir die Zeit mit Spaziergängen in Downtown und entlang der Stadtstrände (zumindest bis kühles Regenwetter Überhand nimmt), vielen Bagels zum Frühstück, Treffen mit Freunden aus unserer Zeit in Patagonien, Arbeiten und Theater – dabei begleitet uns stets der Blick auf die umliegenden Berge der Coastal Mountains.

Auch der Canada Day fällt auf unseren Aufenthalt. Anstatt eines übertriebenen Patriotismus scheint man (zumindest hier in Vancouver) an diesem Tag vor allem die Multikulturalität Kanadas zu feiern.